Stopp bei Arthrose - Mehr Lebensqualität im besten Alter
Wenn man älter wird, hat man halt Rückenschmerzen, oder Hüftbeschwerden, kaputte Knie – oder anderen orthopädischen Erkrankungen. Ist doch normal, oder? Wir sprechen mit Dr. Kipping. Er ist der der Leiter des Endoprothesenzentrums in der WolfartKlinik München.
Viele Menschen halten Schmerzen über einen langen Zeitraum aus. Was sagen Sie dazu?
Dr. Kipping: Schmerzen sind nie normal, vor allem, wenn diese über einen längeren Zeitraum anhalten. Das Gefährliche dabei ist, dass sich bei Gelenken dann die Knorpelschicht abnutzt. Und wenn diese wichtige Zauberschicht fehlt, versagen die Gelenke den Dienst. Spätestens dann wird das Leben erst richtig zur Qual. Betroffene isolieren sich dann meistens, sagen Verabredungen ab und verlieren irgendwann ganz die Lebensfreude. Doch in meinen Augen muss das überhaupt nicht sein.
Welche Gelenke sind denn meistens von Verschleiß betroffen?
Dr. Kipping: Neben den klassischen Einsatzgebieten von Endoprothesen – also Hüfte und Knie - können auch einige andere Gelenke von Arthrose betroffen sein. Unter anderem die Schulter, Sprunggelenke, Ellenbogen- und Fingergelenke. Grundsätzlich gilt, dass jeder Eingriff immer auf die individuelle Situation des Patienten abgestellt werden muss.
Viele Betroffenen haben Angst, dass zu schnell operiert wird, was denken Sie darüber?
Dr. Kipping: Tatsächlich ist die Anzahl der implantierten Hüft- und Knieendoprothesen in Deutschland sogar rückläufig und für mich persönlich ist es sowieso selbstverständlich, dass erst alle gelenkerhaltenden Maßnahmen ausgeschöpft werden, bevor überhaupt über einen Gelenkersatz gesprochen wird.
Wichtig für betroffene Menschen ist allerdings, dass sie sich in ein operatives Zentrum mit genügend Erfahrungsschatz begeben. Die WolfartKlinik mit seinem Endoprothesenzentrum ist da die richtige Adresse. Ich selber bin seit über 30 Jahren im Bereich der operativen Orthopädie tätig und habe bislang weit über 10.000 Kunstgelenke, also Hüft, Knie- und Schultergelenksendoprothesen implantiert. Diese große Routine in allen Abläufen kommt der Sicherheit unserer Patienten messbar zugute.
Sie sind für Hüftarthrose und die Yale-Technik bekannt. Was ist das Besondere an dieser Technik?
Dr. Kipping: Das wirklich beeindruckende an dieser OP-Technik ist die muskelschonende Vorgehensweise mit der Möglichkeit der schmerzfreien Vollbelastung des Implantates bereits wenige Tage nach der Operation. Viele Patienten verzichten so bereits auf die Notwendigkeit einer zeitaufwändigen Rehabilitationsmaßnahme nach dem etwa einwöchigen Aufenthalt an der WolfartKlinik. Ich nutze darüber hinaus während des Implantationsvorganges die Möglichkeiten der infrarotgestützten Navigationskameratechnik, die eine sehr genaue Rekonstruktion der idealen Beinlänge erlaubt. So können resultierende fehlstatische Beschwerden am Becken und über der Wirbelsäule vermieden werden.
Beraten werden alle Patienten in meiner Privatpraxis. Die endoprothetische Versorgung findet dann in der WolfartKlinik statt, wo auch reine Kassenpatienten versorgt werden.
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