Wir kämpfen für eine bessere Krankenhausreform 2015
Bundesregierung und Koalitionsfraktionen haben im Bundestag einen Gesetzentwurf für die Krankenhausreform eingebracht, der bei den Trägern der Krankenhäusern, den Verbänden und Organisationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und in Medizin und Pflege auf breite Kritik und große Empörung stößt.
Hintergrund dieser heftigen Reaktionen in den Krankenhäusern sind die folgenden Aspekte:
Die Reform gibt auf die zentralen Finanzierungsprobleme der Krankenhäuser nicht nur keine Antwort, sondern verschärft diese auch noch.
Die Reforminitiatoren erzeugen mit dem Ziel, die Krankenhäuser in qualitativ gute und schlechte kategorisieren zu wollen, den nicht akzeptablen Eindruck, die Krankenhäuser in Deutschland hätten verbreitet Qualitätsdefizite. Es wird der Eindruck erzeugt, die Krankenhäuser würden medizinisch nicht notwendige Leistungen erbringen.
Völlig inakzeptabel ist die Installierung von Vergütungskürzungen, die das Ziel haben, Leistungen für Patienten zu verhindern.
Insgesamt ist festzustellen, dass der Anspruch der Krankenhausreform - Patientenorientierung, Qualitätsorientierung, Mitarbeiterorientierung - und die tatsächlich vorgesehenen Instrumente – Ressourcenverknappung, Qualitätsabschläge und Kontrolle - in krassem Widerspruch stehen.
Der Gesetzentwurf für die Krankenhausreform verkennt die schwierige Lage in Deutschlands Krankenhäusern und gibt auf die großen Zukunftsfragen keine Antworten. Ziel der Kampagne der Krankenhäuser ist eine deutliche Nachbesserung des Krankenhausreformgesetze.
In Berlin wird am 23.09.2015 die Hauptkundgebung mit erwarteten 10.000 Teilnehmern stattfinden. Wir werden uns mit einer Aktion vor Ort beteiligen, um die Öffentlichkeit auf die Folgen des Sparkurses aufmerksam zu machen. Hier lässt jede teilnehmende Klinik Luftballons aufsteigen, welche mit angehängten Postkarten symbolisch die Wünsche des gesamten Klinikpersonals durch ganz München fliegen lassen werden. So sollen die tatsächlichen Probleme sichtbarer werden.
Unsere Botschaft: „Ohne ausreichende Ressourcen keine Qualität. Daher Qualität fördern, nicht vernichten.“