WolfartKlinik setzt Zeichen gegen das Krankenhaussterben - Notaufnahme am 20. September geschlossen
„Stoppt das Krankenhaussterben“ - unter dieser Überschrift schlagen bayernweit Kliniken Alarm. Die Septemberproteste und Kundgebungen finden auch in anderen Landeshauptstädten sowie in Berlin statt.
Um die dramatische Situation der Kliniken aufzuzeigen, hat auch die WolfartKlinik beschlossen, ein Zeichen zu setzen. Am Mittwoch, den 20. September wird deshalb die Notaufnahme und die unfallchirurgische Praxis für den Regelbetrieb geschlossen. Nur akut behandlungsbedürftige Patienten werden an diesem Tag noch versorgt. Die Aktion soll zeigen, wie wichtig eine nachhaltige Krankenhausfinanzierung und das notwendige Personal sind, um einen Regelbetrieb tagtäglich aufrecht zu erhalten. Es herrscht Alarmstufe Rot!
Gefordert wird bundesweit ein ausreichender Inflationsausgleich und eine vollständige Finanzierung der Tariflohnsteigerung 2024, denn andernfalls werden einige Kliniken schließen müssen. Tilmann Götzner, Geschäftsführer der WolfartKlinik, erklärt: „Da die Erlöse der Klinik gedeckelt sind, wirken sich die Inflation und die Tarifsteigerungen sehr negativ auf das Unternehmensergebnis aus. Da dies seit Jahren schon der Fall ist, sind die jetzigen Preissteigerungen nicht mehr durch Einsparungen aufzufangen“.
Wenn Kliniken schließen müssen, wird dies auch den Fachkräftemangel verschärfen. Die Annahme, dass Beschäftigte von geschlossenen Kliniken einfach die Arbeitsstelle wechseln werden, ist schlicht falsch. Viele werden dann aus dem Beruf ausscheiden, was für die Patientenversorgung ein Desaster darstellt.
Mit der bisher beschlossenen Reform rücken massive finanzielle Verluste bis hin zur Insolvenz für alle Krankenhäuser also bedrohlich nahe. Dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach die Verantwortung nun Ländern und Kommunen zuschiebt und sich die Bundesregierung so aus ihrer rechtlichen Verpflichtung flüchtet, wollen die Kliniken nicht einfach hinnehmen.
Gemeinsam lassen Kliniken in ganz Deutschland verlauten: „Wir sind für Sie da – 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Aber Inflation und allgemeine Kostensteigerungen treiben die Kliniken in ein Defizit von 10 Milliarden Euro bis Ende 2023. Bitte unterstützen Sie unsere Forderung, damit wir auch weiterhin für unser Patienten da sein können!“
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Mehr als 80.000 Bürgerinnen und Bürger haben bereits unterzeichnet.
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