Die Wirbelsäule: Mehr als nur ein Stützorgan! Bewegung erhalten statt versteifen - Die Sonderseite mit M. Röhrdanz im Interview
Wenn die Bandscheibe schmerzt oder die Wirbelsäule Probleme macht, denken viele Menschen zuerst an eine Versteifung. Doch das ist nicht immer notwendig. Moderne Operationsverfahren können helfen, Schmerzen zu lindern – und gleichzeitig die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu erhalten. Denn genau das ist ihr natürlicher Zweck: Sie ermöglicht uns, den Kopf zu drehen, uns zu beugen, aufzurichten und flexibel zu bleiben.
Doch wann ist ein Eingriff wirklich sinnvoll – und was passiert dabei eigentlich? Darüber sprechen wir mit Maximilian Röhrdanz. Er ist leitender Wirbelsäulenchirurg an der WolfartKlinik in München-Gräfelfing und Inhaber der Praxis „Die Wirbelsäulenspezialisten“ im GerMedicum in Germering.
Wann ist eine Operation nötig – und gibt es vorher andere Möglichkeiten?
Maximilian Röhrdanz: Eine Operation ist für uns immer der letzte Schritt. Zunächst setzen wir alles daran, die Beschwerden mit konservativen Maßnahmen in den Griff zu bekommen – etwa mit Physiotherapie, gezielten Injektionen oder Schmerztherapie. Erst wenn diese Behandlungen keine ausreichende Wirkung zeigen, besprechen wir gemeinsam, ob ein Eingriff sinnvoll ist.
Was bedeutet „bewegungserhaltende Wirbelsäulenchirurgie“ überhaupt?
Maximilian Röhrdanz: Der Begriff klingt technisch, ist aber schnell erklärt: Wir versuchen, die natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule auch nach einer Operation zu erhalten. Im Gegensatz zu einer Versteifung, bei der ein Wirbelsäulenabschnitt komplett blockiert wird, setzen wir auf Techniken, die stützen, aber Bewegungen weiter ermöglichen. Das kann zum Beispiel eine Bandscheibenprothese sein.
Wie funktioniert eine Bandscheibenprothese – und für wen kommt sie infrage?
Maximilian Röhrdanz: Bei bestimmten Beschwerden – zum Beispiel bei einer abgenutzten Bandscheibe – ersetzen wir das erkrankte Gewebe durch eine künstliche Bandscheibe. Diese ahmt die natürliche Beweglichkeit sehr gut nach. Das Verfahren eignet sich besonders für jüngere, aktive Patientinnen und Patienten mit klar umschriebenen Beschwerden im Bereich der Hals- oder Lendenwirbelsäule.
Muss man mit einer OP so lange warten, bis gar nichts anderes mehr hilft?
Maximilian Röhrdanz: Nein – im Gegenteil. Gerade bei bewegungserhaltenden Verfahren ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Wenn man zu lange wartet, sind die Strukturen oft schon so geschädigt, dass eine Versteifung die einzige Möglichkeit bleibt. Deshalb empfehle ich: lieber frühzeitig abklären lassen. So können wir gemeinsam schauen, welche Behandlung den größten Nutzen bringt – idealerweise mit Erhalt der Beweglichkeit.
Was bringt mir als Patient:in ein solcher Eingriff konkret?
Maximilian Röhrdanz: Unser Ziel ist es, Schmerzen zu lindern und gleichzeitig die natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule zu bewahren. Je früher wir handeln, desto besser sind oft die Ergebnisse – denn gerade bei bewegungserhaltenden Verfahren kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. Wer sich frühzeitig untersuchen lässt, hat die Chance auf eine schonende Behandlung ohne die Einschränkungen, die eine Versteifung mit sich bringen kann. Viele Patientinnen und Patienten sind nach dem Eingriff rasch wieder mobil und gewinnen spürbar an Lebensqualität zurück.
Wie lange dauert die Operation? Und wie schnell bin ich danach wieder mobil?
Maximilian Röhrdanz: Solche Eingriffe dauern in der Regel nur ein bis drei Stunden. Die meisten Patientinnen und Patienten sind schon am selben Tag wieder mobil. Die Verfahren sind seit vielen Jahren erprobt, werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen – und führen bei meinen Patientinnen und Patienten nachweislich zu hoher Zufriedenheit. Viele von ihnen kommen auch Jahre später noch zur Nachkontrolle – und sind dauerhaft beschwerdefrei.
Wie finde ich heraus, ob ich für ein solches Verfahren infrage komme?
Maximilian Röhrdanz: Das klären wir in einem persönlichen Gespräch. Dabei schauen wir uns Ihre Beschwerden, Ihre Krankengeschichte und aktuelle Bildgebung genau an. Mir ist wichtig, dass wir gemeinsam eine fundierte Entscheidung treffen – immer mit dem Ziel, so viel Beweglichkeit wie möglich zu erhalten.
Man kann also ganz einfach einen Termin bei Ihnen vereinbaren?
Maximilian Röhrdanz: Selbstverständlich. Ich begleite meine Patientinnen und Patienten persönlich – von der ersten Untersuchung über die Operation in der Klinik bis zur Nachkontrolle. So kommt alles aus einer Hand, ohne ständige Arztwechsel oder Unsicherheiten. Wer Klarheit möchte, ist bei mir in guten Händen – auch dann, wenn am Ende gar keine OP nötig ist.
Unser Angebot:
- Verfahren ohne Operation
- Medikamentöse Therapie
- Infiltrationstherapie in Kooperationen mit verschiedenen Zentren mit jeweils spezialisierter Zielpunkttechnik
- Physiotherapie
- Minimalinvasive Verfahren
- Injektionen in die Bandscheibe
- Schmerzschrittmacher und -pumpen in Kooperation mit Schmerztherapeutischen Zentren
- Wirbelsäulenchirurgie
- Mikrochirurgische Verfahren
- Bewegungserhaltende Verfahren
- Stabilisierende Verfahren
- Interventionelle Schmerzbehandlung
Kontakt:
Die Wirbelsäulenspezialisten
M. Röhrdanz & Kollegen
Untere Bahnhofstr. 44
82110 Germering
Telefon: 089- 809 136 39 – 0
E-Mail: info@neurochirurgie-germering.de