Die Mischung macht's: Warum unsere Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen
2016 wurde die WolfartKlinik bereits zum siebten Mal als „Bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen“ und als „Bester Arbeitgeber Bayern“ ausgezeichnet und zählt auch branchenübergreifend zu den „TOP 100“ unter Deutschlands Arbeitgebern. Viele der 250 Mitarbeiter, vor allem in der Pflege und der Verwaltung, bleiben der Klinik über Jahre verbunden. Ist die Klinik mehr als ein Arbeitsplatz? Klinikleitung, Verwaltung, Ärzte und Pflegemitarbeiter der WolfartKlinik in Gräfelfing sind ein eingespieltes Team. Hier ziehen alle an einem Strang und haben Spaß an der Zusammenarbeit. Die Klinikleitung schätzt das Engagement der Mitarbeiter: „Wir legen Wert auf eine offene Kommunikation mit unseren Mitarbeitern. Zum Vertrauen gehört natürlich auch, dass wir Kritik als Anregungen aufnehmen und gleichzeitig unsere Mitarbeiter stärken“, erklärt Tilmann Götzner, Geschäftsführer der WolfartKlinik.
Gemeinsame Zeit und Wertschätzung
Immerhin 95 Prozent der deutschen Arbeitnehmer gehen gern zur Arbeit, das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) 2015.
Eine von ihnen ist Rosemarie Brandl. 38 Jahre lang war die heute 64jährige in der WolfartKlinik in München Gräfelfing beschäftigt, eine bewegte und abwechslungsreiche Zeit. Rosemarie Brandl leitete dort die Patientenverwaltung. „Ich erinnere mich gerne an den Kontakt mit den Patienten. Lustig war, als ich einem arabischen Patienten einmal die Rechnung gegeben habe und er versucht hat, zu handeln. Wie auf dem Basar und das mindestens 30-45 Minuten lang. Es hat aber nichts genutzt, er musste die Rechnung voll bezahlen und hat sie auch bezahlt. Aber die Diskussion, das Verhandeln, das war wirklich lustig“, lacht Rosemarie Brandl. Auf eine Anzeige für eine Mitarbeiterin in der Patientenverwaltung, zum Schreiben von Rechnungen, bewarb sich Rosemarie Brandl damals – und fing eine Woche später in der WolfartKlinik an.
Eine lange Betriebszugehörigkeit, wie Rosemarie Brandl erlebte, ist heute nur noch selten. Was braucht es, dass sich Arbeitnehmer über viele Jahre an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen und motiviert mitarbeiten? Einen anspruchsvollen Tätigkeitsbereich, Vertrauen der Arbeitgeber, nette Kollegen und einen schönen Arbeitsplatz? Für Rosemarie Brandl war es die Mischung von allem, die sie niemals über einen Arbeitsplatzwechsel nachdenken ließ.
„Engagierte Mitarbeiter für zufriedene Patienten“, dieses Motto hat sich die WolfartKlinik auf die Fahne geschrieben und tut einiges für das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Es wird nach Tarif bezahlt, die Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt: durch transparente Entscheidungen, direkte Kommunikation und ständigen Austausch. Aber auch gemeinsame Erlebnisse wie Betriebsausflug oder Weihnachtsfeier und ein großer Strauß an Sozialleistungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und familienfreundliche Arbeitszeiten kommen den Mitarbeitern entgegen.
„Schöne Erlebnisse waren die Betriebsausflüge, die Weihnachtsfeiern. Wir haben Städtetouren gemacht, waren beim Wandern. Sehr schön war auch, als wir von der Klinik weg mit dem Radl um den Starnberger See rum sind, da haben wir dann am Abend gegrillt“, erinnert sich Rosemarie Brandl.
Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen
Die WolfartKlinik feiert 2016 ihr 60jähriges Jubiläum. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren geändert: die Pflegesätze wurden durch Fallpauschalen in der Abrechnung ersetzt, die EDV hielt Einzug in die Krankenhausverwaltung: „Als ich angefangen habe, das war 1978, haben wir die Rechnungen mit der Schreibmaschine und zwei Durchschlägen geschrieben, und haben erst 1987 die EDV bekommen. Das kann man sich gar nicht mehr vorstellen. Ich frage mich heute manchmal, wie wir das geschafft haben, aber es ging“ lacht Rosemarie Brandl. Das Haus wurde modernisiert und vergrößert, die Bettenanzahl verdoppelt, heute arbeiten 10mal so viele Mitarbeiter in der Klinik wie zu ihrer Gründung 1956.
An der Atmosphäre im Haus dagegen hat sich nichts verändert. „Die war eigentlich immer schon gut. Das macht natürlich sehr viel aus, dass die Klinik im Familienbesitz ist, das ist für mich das Ausschlaggebende. Wir haben sehr kurze Kommunikationswege, die Klinikleitung ist immer ansprechbar, ohne Termin, egal ob man mit Freud oder Leid ankommt“. Das gegenseitige Vertrauen zahlt sich aus, die Mitarbeiter sind von der Philosophie der Klinik überzeugt, Freundlichkeit im Team und den Patienten gegenüber sind verinnerlicht.
„Der typische WolfartMitarbeiter ist langjährig, sonst wäre er nicht typisch. Er steht hinter der Klinik, vertritt das auch, was die Klinik macht, zeigt das nach außen und empfiehlt sie weiter. Das sind natürlich die, die lange da sind, weil sie es gut finden, wie es läuft“, beschreibt Rosemarie Brandl.
Von Anfang an fest im Team
Nina Kuchenreuther arbeitet seit 4 Jahren in der Wolfartklinik. Sie hat das Haus und das Arbeitsleben hier kennengelernt – und ist geblieben. „Als ich den Anruf bekommen habe, dass ich die Stelle in der WolfartKlinik bekomme, das war total lustig. Meine Mama war am Telefon und ich hab fast geschrien, weil ich mich so gefreut hab. Mir hat schon alles so gut gefallen, als ich mir beim Vorstellungsgespräch alles anschauen durfte. Meine Ausbilderin war sehr nett und herzlich, schon am ersten Tag“.
Die 21jährige hat ihre Ausbildung zur Bürokauffrau in der WolfartKlinik absolviert. In der Berufsschule tauschte sie sich mit anderen Azubis über die Ausbildungsstätten aus. Schnell merkt sie: „Bei mir war das anders, egal, zu wem ich gegangen bin, da war immer ein offenes Ohr. Die anderen waren oft nicht zufrieden, haben die Ausbildung abgebrochen, viele haben gesagt, sie sind so froh, wenn die drei Jahre vorbei sind, dann wollen sie woanders hingehen.“ Eigenverantwortung entsprechend dem beruflichen Wissen – schrittweise hat sich der Aufgabenbereich von Nina Kuchenreuther erweitert, sie lernte alle Bereiche der Klinik kennen. Dass es beim Lernen auch mal zu Fehlern kommen kann, ist eingeplant und stärkt das Selbstvertrauen. „Man wird schon von Anfang an ganz eingebunden, wenn aber irgendwas schiefgelaufen ist, hat jeder zu mir gesagt: ‚Mach Dir keine Sorgen, Fehler können passieren. Du bist noch in der Ausbildung, die Verantwortung liegt bei uns’“, erzählt die 21jährige.
Nina Kuchenreuther ist heute in der Buchhaltung für den Bereich Mahnwesen und Kasse zuständig. Ihren Arbeitsplatz hat sie gleich einer Freundin empfohlen, die sich für ein Praktikum interessiert hat – mit Erfolg. „Es ist toll, dass wir uns alle gut verstehen hier in der Klinik. Dass die Arbeit abwechslungsreich ist: es ist nicht immer jeden Tag das Gleiche, schon durch die wechselnden Patienten. Und es wird immer geschaut, dass es einem auch gut geht“.
Die Wertschätzung kommt bei den Mitarbeitern gut an.
Eigenverantwortung und stetiger Austausch
Seit einem Jahr ist auch Frank Deinet bei der WolfartKlinik. Der 51jährige leitet die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA). Zu seinem Team gehören sechs Mitarbeiter, gearbeitet wird in einem Zwei-Schicht-System. Frank Deinet ist auch ein langjähriger Mitarbeiter, mehr als 27 Jahre war er in einem großen Klinikum in Nordrhein-Westfalen angestellt, die letzten Jahre in der gleichen Position, als Leiter der ZSVA, mit mehr als 60 Mitarbeitern. Den Schritt in die kleinere WolfartKlinik hat er nicht bereut. „Man bekommt ja nicht jeden Tag ein Angebot, das dann auch passend ist. Es sind die Entscheidungswege und die Kommunikationswege, die passen: Hier kann man Probleme direkt besprechen. Wenn Fehler auftreten oder Fehler sich anbahnen, kann man die relativ schnell erkennen und verhindern. Das macht das Arbeiten schon entspannter“, erklärt Frank Deinet. In seiner Freizeit ist der ZSVA-Leiter begeisterter Bergsteiger – auch ein wichtiger Punkt für die Entscheidung, nach Gräfelfing zu wechseln. Die familiäre Atmosphäre und die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen, hatten ihn überzeugt – und natürlich das Aufgabengebiet: „Wir haben hier schon einiges zu tun und sind auch selbst überrascht, wie viel in einem kleinen Haus stattfindet. Man steht größeren Häusern in nichts nach. Aber es ist einfach entspannter, weil man freundlicher mit einander umgeht“.
2016 wurde die WolfartKlinik bereits zum siebten Mal als „Bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen“ ausgezeichnet. „Man macht hier viel und legt auch Wert darauf. Da ist der Titel schon berechtigt. Ich habe zwar keinen Vergleich mit anderen bayerischen Klinik“, lacht Frank Deinet, „aber ich fühle mich hier wohl und habe es noch keinen Tag bereut, hierherzukommen“.
In der zentralen Sterilgutversorgungsabteilung werden die Instrumente, die im OP und auf Station verwendet wurden, gereinigt, desinfiziert und sterilisiert und so für den weiteren Einsatz aufbereitet. Frank Deinet braucht gewissenhafte Mitarbeiter für die verantwortungsvollen Aufgaben in der ZSVA: Mitarbeiter mit einem guten Blick, Disziplin und Zuverlässigkeit. „Es macht mir unheimlich Spaß, mit meinem Team zusammenzuarbeiten, gegenseitig Verbesserungen der Prozesse anzuregen. Wir haben hier auch den Vorteil, dass wir direkt an den OP angeschlossen sind und so ständig Kontakt mit den Anwendern im OP haben.“ Die direkte Kommunikation steht im täglichen Arbeitsablauf an oberster Stelle: „Als erstes, wenn ich morgens ins Haus komme, bespreche ich mich mit den anhängenden Abteilungen, was wann wie vorliegen muss und gebe die Informationen an meine Mitarbeiter weiter“. Auch Entscheidungen der Klinikleitung und aktuelle Informationen werden schnell weitergeleitet.
Motivierte Mitarbeiter für zufriedene Patienten
Ohne den ständigen Austausch funktioniert im Bereich von Werner Maar auch nichts. Hier beginnt der Arbeitstag schon um 03:30 Uhr morgens. Dann werden die Bestellungen für Frühstück und Mittagessen sortiert und die ersten Vorbereitungen für die Zubereitung der Speisen getroffen. Werner Maar ist seit 1978 im Team der WolfartKlinik und leitet seit 1985 die Küche. Dass der Chef und seine 13 Mitarbeiter allesamt Spaß an ihrem Beruf haben, können die Patienten und Mitarbeiter des Krankenhauses jeden Tag erleben; das Speisenangebot der WolfartKlinik orientiert sich an der Küche eines guten Hotels, jeder Teller ist ein kleines Bild, das den Patienten ansprechen soll. „Bei uns ist das ganze Team dazu aufgerufen, das Beste zu geben“, erklärt Werner Maar. Dazu gehört etwa die kreative Ausgestaltung der Speisen durch liebevolle Arrangements – für Patienten und für Mitarbeiter. „Hervorragendes Essen ist unser Beitrag für zufriedene Patienten und motivierte Mitarbeiter“ steht an der Tür des Büros in der Küche. Das Team um Werner Maar kocht jeden Zag 110 Essen für Patienten- aber auch die Mitarbeiter kommen in den Genuss der frisch zubereiteten und bio-zertifizierten Speisen.
„Wir wissen, dass unsere Mitarbeiter das Herzstück der Klinik sind. Deshalb tun wir vieles dafür, dass sie sich bei uns wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen. Denn das geben sie an unsere Patienten weiter“, erklärt Geschäftsführer Tilmann Götzner.
Die WolfartKlinik ist eine moderne Klinik mit über 100 Betten und mehr als 250 Mitarbeitern. Über 7.000 Patienten werden im Jahr stationär versorgt, bis zu 4.000 Notfallpatienten in der Notaufnahme und der Ambulanz behandelt. 2016 wurde die WolfartKlinik bereits zum siebten Mal als „Bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen“, als „Bester Arbeitgeber Bayern“ ausgezeichnet und zählt auch branchenübergreifend zu den „TOP 100“ unter Deutschlands Arbeitgebern.